September 27

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Ein hohes Gewinn- und Umsatzwachstum sorgt oft für Ernüchterung in der Liquiditätsplanung

By Steffen Schießl

September 27, 2021

CashFlow, Controlling, Planung

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Wenn unternehmen wachsen, sprechen wir in erster Linie von höheren Umsätzen und von einem höheren Gewinn für das Unternehmen. Unternehmer neigen gerne zu einer utopischen Erwartungshaltung, was das Wachstum ihrer Unternehmen angeht.

Schwierig kann es werden, wenn noch nicht realisierte Gewinne frühzeitig investiert oder schlimmer noch verkonsumiert werden. Aber das ist ein anderes Thema. Wachstum birgt eine gewisse Gefahr für Unternehmen. Je größer das Wachstum ist, desto größer ist die Gefahr, dass ein Unternehmen von einem zu starken Wachstum erdrückt wird. Das kann zur Folge haben, dass die Party vorbei ist, bevor sie richtig angefangen hat.

Schauen wir uns an, was passieren kann. Ein Wachstum setzt oft voraus, dass die Kosten erhöht werden müssen. Zum einen müssen die Marketingaktivitäten erhöht werden. Ein Kostenanstieg, der noch vor dem gewünschten Umsatz kommt und vorab investiert werden muss.

Wenn sich Wachstum abzeichnet, wird auch oft neues Personal eingestellt. Neue Mitarbeiter müssen angelernt werden und die ersten organisatorischen Schwierigkeiten treten auf, da noch keine eindeutigen Prozesse definiert wurden.

Viel wichtiger ist der Blick auf die Liquidität, die viele Unternehmer bei ihrer Planung nicht berücksichtigen. Investitionen müssen getätigt werden, die erst zu einem späteren Zeitpunkt dem Unternehmen einen Benefit bringen. Zahlungswirksam werden sie aber unmittelbar.

Produzierende Unternehmen und Handelsunternehmen müssen bei einem starken Wachstum auch massiv ihre Lagerbestände erhöhen. Durch die fehlende Erfahrung und oft auch ein unzureichendes ERP System wird massiv der Bestand aufgebaut, ohne zu wissen, welche Artikel sich wie schnell drehen. Die Folge ist, dass durch den erhöhten Lagerbestand das Kapital in Form von flüssigen Mitteln gebunden wird und nicht mehr zur Verfügung steht. Auch Forderungen an Kunden werden durch ein wachsendes Auftragsvolumen erhöht. Durch ein fehlendes Mahnwesen wird auch hier die Liquidität gebunden und steht dem Unternehmen nicht mehr zur Verfügung.

Steigen die Gewinne, möchte auch das Finanzamt mehr davon sehen und das im Voraus.

Im Prinzip sind das alles Dinge die geplant werden können und von daher nicht dramatisch sind, wenn man sie kommen sieht. Und genau das machen wir mit all unseren Kunden in unseren Budgetworkshops. Wenn wir dort Engpässen entdecken, sehen wir genau, wo wir ansetzen müssen. Im monatlichen Reporting haben wir immer die zukünftige Entwicklung der Liquidität im Blick. Wir wollen ja nicht, dass die Party zu Ende ist, bevor sie richtig losgeht.

Weißt du wie sich deine Liquidität in den nächsten 24 Monaten entwickeln wird? Lass uns darüber sprechen. In unserem Zahlengespräch. 

Über den Autor

Experte für KMU Controllling

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