November 11

0 comments

Dein Gewinn steigt, aber dein Kontostand wird kleiner? Warum ist das so?

By Steffen Schießl

November 11, 2022

CashFlow, Controlling, ecom, ecommerce

Werde Teil der Zahlenversteher-Akademie

Positiver Gewinn - Negativer Cashflow. Das ist für viele erst mal ein Widerspruch!

Einige meiner Kunden konnten nicht verstehen, was da im Unternehmen passiert, dass einfach kein Geld hängen bleiben will. 

Es ist ein Mythos zu glauben, dass der Gewinn sich automatisch in Geld umwandelt. Um das zu verstehen, muss man einen Blick auf die Bilanz werfen. Was ist Gewinn? Gewinn ist der Spiegel des Eigenkapitals. Steigt der Gewinn in einem Unternehmen, wächst das Eigenkapital. Ist der Gewinn negativ, schrumpft das Eigenkapital. 

Ähnlich verhält sich das mit dem Bankkonto (Cashflow). Kommt mehr Geld in das Unternehmen, als es verlässt, steigt der Cashflow und lässt das Bankkonto wachsen. 

Natürlich gibt es einen Zusammenhang zwischen Gewinn- und Verlustrechnung und der Liquiditätsrechnung. Es spielen aber noch viele andere Faktoren eine Rolle. Bewegungen in der Bilanz, die wir in der GuV nicht sehen. 

Das können Investitionen im Anlagevermögen sein, Steuerzahlungen, aber auch Bewegungen im Working Capital. 

Das letztere hat auf produzierende Unternehmen oder Unternehmen, die Handel betreiben, einen großen Einfluss. 

Das Working Capital (auch als eingesetztes Kapital bezeichnet) zeigt den Warenbestand + Forderungen - Verbindlichkeiten. Wobei der Lagerbestand den größten Effekt hat. 

Wenn sich mein Warenbestand erhöht, steigt das Working Capital. Wenn ich lange Zahlungsziele mit meinen Kunden vereinbare, erhöht das zusätzlich das Working Capital. Wenn ich z.B. mit meinen Lieferanten bessere Zahlungsbedingungen vereinbare und die Produktionszeit gesenkt wird, verbessert das mein Working Capital.

Was ist schlecht an einem zu hohen Working Capital? Ganz einfach. Je höher das Working Capital ist, desto mehr Cash ist in meinem Unternehmen gebunden, das ich nicht anderweitig einsetzen kann, um andere Dinge wie Rechnungen oder Gehälter zu bezahlen. 

Also sollte das Ziel sein, das Working Capital so niedrig wie möglich zu halten? Das auch nicht. Wer zu wenig Lagerbestand hat, läuft Gefahr, Out of Stock zu laufen.

Die Wahrheit liegt wie immer in der Mitte. Eine intelligente und regelbasierte Einkaufsplanung, die zukunftsorientiert ist und nicht nur die Werte aus der Vergangenheit berücksichtigt, kann hier schon viel bewirken. 

Das Working Capital ist ein komplexes Thema. Um zu verstehen, was hier passiert, muss man tief in die Materie eintauchen und vor allem die Effekte auf die Finanzen kennen. 

Das ist der Schlüssel, um wieder mehr Liquidität im Unternehmen freizumachen. 

Deshalb genügt es aus meiner Sicht, nur die Finanzen oder die Liquidität im Blick zu haben. Ich muss dem Weg des Geldes folgen und im Detail verstehen, was passiert. 

Wenn Du mehr wissen möchtest, buche die gerne einen Termin bei mir: https://steffenschiessl.de/beratungsgespraech/  oder schreibe mir eine PN 😉 

________________________________________________________________________

#Finance #Controlling #CashFlow #eCom #Budgetplanung #Finanzplanung #Liquidität #ecommerce #cfo #consulting #cash

Über den Autor

Experte für KMU Controllling

Follow me:

Schreibe einen Kommentar

Your email address will not be published. Required fields are marked

{"email":"Email address invalid","url":"Website address invalid","required":"Required field missing"}

Melde dich bei unserem Newsletter an

Verpasse keine Neuigkeiten aus der Welt der Unternehmenssteuerung und des Controllings